Wie arbeiten Wir?

Wie setze ich das Training an?

 

Ich arbeite nicht nach einer "Anleitung", wie es z.B. in einigen Büchern beschrieben ist.

 

 

Ich beobachte das Pony zuerst einmal sehr genau und fange dann erst an zu arbeiten.

 

Ich schaue mir auf der Weide das Verhalten an. Was macht das Pony?

Wie spielt es mit seinen Artgenossen?

Wer ist Chef auf der Weide?

 

Es ist hochinteressant, Ponys beim Spielen und beim Klären der Rangordnung zu beobachten.

Auf der Weide kann man schon gut erkennen, welche Zirkuslektionen z.B. ein Pony später leicht lernen kann.

 

 

 

Von Natur aus können die kleinen schon sehr viel.

 

Sie steigen sich beim Klären der Rangordnung an - sie zwicken sich beim spielen gegenseitig in die Vorderbeine, sie ziehen ein Bein zurück, um auszuweichen und legen es auf dem Boden ab, was wir Kompliment nennen.

 

Eigentlich ist das unglaublich toll - Die Ponys können ja schon alles!

 

Die Frage ist nur, wie kann ich das beim Pony abrufen?

 

Nun beginnt meine Arbeit...

Ich beginne damit, zu dem Pony Vertrauen aufzubauen... mit Bodenarbeit, sehr ausgiebigen  Spaziergängen und regelmäßigem Kontakt beim intensiven Putzen.

 

Die Zwerge lieben ausgiebige "Wellness-Putzeinheiten".

 

Dabei lernt man sich schon recht gut kennen. Und auch die Flausen die manch ein Zwerg so im Kopf hat.

 

INTELLIGENT: Wie wird man den Menschen los?

FREIHEITSLIEBEND: Weidezäune?

KREATIV: Wie komm ich an das Futter?

HUMORVOLL: Wenn ein Pferd schadenfroh wiehern kann,                  

dann ein  Minishetty!

SEHR BEGABT: Aus ihrem Gesichtsausdruck kann man einiges ablesen.

Als das Vertrauen schon recht gut war, spielte ich auf der Weide einfach mal mit.

Es war sehr interessant und ich selbst habe viel gelernt.

Ich wurde zum "Leitpony" und habe das Sagen.

Mit der Körpersprache der Ponys funktioniert auch das sehr gut.

 

Nun ging es spielerisch an kleine Lektionen.

 

Es fing an mit dem "Liegen".

Jeder Zwerg wälzt sich sehr gerne - vorallem dort, wo man sich gut in ein Erdferkel verwandeln kann.

Über das "Wälzen" lernte Picasso sehr schnell das "Liegen" - mit viel Lob und auch Leckerchen.

Als nächtes lernte er das "Steigen", was er auf der Weide schon besonders gut konnte.

Ich beoachtete immer wieder wie es zum Steigen kam, wenn die Zwerge am "spielen" waren und schnell habe ich verstanden wie ich Picasso dazu bringen könnte, auf Zeichen zu "Steigen".

 

Und auch dies klappte - frei auf der Weide.

 

So ging es dann mit einigen anderen Lektionen weiter im Training.

Alles natürlich mit Ruhe, Zeit, Geduld und viel Lob.

Und wichtig waren auch Pausen - Urlaub für den Zwerg.

 

Später, als Picasso älter wurde, ging es dann auch an die Longe. Dies ging durch die "Spielerische Freiarbeit" auch sehr leicht und Stressfrei.

Irgendwann kam dann auch die Doppellonge zum Einsatz.

 

Beim Longieren arbeiten wir auch gerne mit den Geitner Gassen und Pylonen.

"Die Geitner Gassen und Pylonen ( Blau / Gelb) nennt man Dualaktivierung.               In Kurzform kann man sagen, die Ponys müssen mit ihrem Gehirn arbeiten, also "mitdenken".

 

Das Training steigert sich Altersabhänging und natürlich auch Pony abhänhig und wird dem Pony entsprechend gestaltet - sodass Pony und Mensch zusammen als Team Spaß haben.

 

Sowie kein Mensch dem anderen gleicht - gleicht auch kein Pony dem anderen.